Hoykenkamp. Die Landesliga-Handballer des TS Hoykenkamp verspielten ihre Siegchancen beim TV Bissendorf-Holte II schon in der ersten Halbzeit.
Die Handballer der TS Hoykenkamp kommen dem Abstieg aus der Landesliga immer näher. Beim TV Bissendorf-Holte II hat der Tabellenvorletzte eine 29:34 (10:17)-Niederlage kassiert und weist nun schon sieben Punkte Rückstand auf den Regel-Relegationsplatz auf, da dessen Inhaber, Tura Marienhafe, überraschend beim VfL Rastede gewann (28:24). Doch ob dieser überhaupt reichen würde, um um den Ligaverbleib spielen zu können, steht nicht fest, da die gleitenden Skalen gelten, sodass bei mehr als zwei Absteigern aus der Verbandsliga, die in die Weser-Ems-Staffel eingeordnet würden, dort die Zahl der Absteiger steigt. Zum wahrscheinlich rettenden zehnten Platz fehlen der TSH zehn Spieltage vor dem Ende der Saison 2018/19 acht Zähler.
TS Hoykenkamp liegt zur Pause klar hinten
Die Hoykenkamper bestimmten beim Tabellenvierten die ersten Minuten, sie gingen mit 4:2 in Führung (9.). Dann kamen die Gastgeber immer besser ins Spiel, nutzten ihre Chancen konsequenter. Die Hoykenkamper verloren dagegen den Faden. Sie machten einfache Fehler im Spielaufbau, mit denen sie dem TVB Konter ermöglichten. Hinzu kam, dass die Torhüter Gregor Kleefeldt und Jan Schäfer nur wenige Würfe parierten. Bissendorf setzte sich Tor um Tor ab, lag zur Pause mit sieben Treffern vorn (17:10).
In der zweiten Halbzeit zeigte das TSH-Team ein anderes Gesicht. Es musste ohne Hadi Zein, der sich bereits beim Aufwärmen verletzt hatte, und früh auch ohne Hannes Ahrens, der nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte sah (42.), auskommen, sodass Trainer Lutz Matthiesen kaum noch Alternativen auf der Bank hatte. Die auf die 5:1-Variante umgestellte Deckung funktionierte besser, auch weil der vorgezogene Spieler die Kreise des Bissendorfer Torjägers Hauke Rehme-Schlüter (8 Treffer) deutlich einschränkte. In der Offensive war Daniel Hemmelskamp auf der linken Außenbahn kaum noch zu bremsen. Mit seinen sechs Treffern brachte er sein Team wieder in die Spur. Auch Rückraumspieler Sebastian Rabe, der 15 Tore erzielte, trug viel dazu bei, dass der TSH-Rückstand bis auf 21:26 (48.) schrumpfte.
TSH-Trainer Lutz Matthiesen sieht gute Ansätze im Angriff
Mehr gelang dann aber nicht, weil Gastgeber auf die Versuche der engagierten Hoykenkamper, noch näher heranzukommen, immer wieder Antworten parat hatten. Trotzdem war Matthiesen nicht ganz unzufrieden. “Wir haben uns nach einer recht schwachen ersten Hälfte nach dem Seitenwechsel deutlich gesteigert, doch reicht das allein gegen so einen Gegner nicht aus”, sagte er: “Unsere Defensive zeigte trotz eines starken Hergen Schwarting einige Schwächen, die vom Gegner mehrfach genutzt wurden.” Er habe aber im Angriff “einige gute Ansätze” gesehen, “die wir nun ausbauen müssen. Wir schauen nun von Spiel zu Spiel und werden sehen, was am Ende dabei herauskommt.”
Vom dk-online, 18.02.2019, 15:57 Uhr