Wenn ein Trainer nach dem Spiel fast sprachlos ist, zeugt dass nicht immer von einer tadellosen Leistung seiner Spieler. Lutz Matthiesen, Caoch des Handball-Landesligisten TS Hoykenkamp, hatte es am Sonntag nach der 21:33 (12:14)-Niederlage gegen den Dritten TV Dinklage noch nicht komplett die Sprache verschlagen. Und so konnte der Coach des Vorletzten die 16. Saisonniederlage kommentieren: “Ich hatte in der ersten Hälfte, trotz eines schwachen Spiels meiner Mannschaft, lange die Hoffnung, dass wir hier etwas mitnehmen können. Doch sprang der Funke vom bärenstarken Keeper Jan Schäfer nicht auf den Rest der Mannschaft über.”
Schwacher Start von beiden Teams
In den vergangenen Jahren hatte Hoykenkamp gegen Dinklage in der eigenen Halle oftmals das glücklichere Ende. Doch am Sonntag riss die Serie und nicht das nicht etwa, weil der TVD einen Sahnetag erwischte. Im Gegenteil: Von Beginn an standen sich beide Teams mit Fehlern im Spielaufbau und im Abschluss in nichts nach. Immer wieder scheiterten die Gäste am starken Hoykenkamper Schlussmann Jan Schäfer, der selbst bei völlig freistehenden Würfen der Dinklager zur Stelle war und so einen frühen hohen Rückstand verhinderte. Auch bei ersten Strafwürfen brauchten die Schützen beider Teams immer noch eine zweite Chance, um zum Torerfolg zu kommen.
So war der Beginn auf beiden Seiten recht zäh. Erst mit zunehmender Spieldauer kam Dinklage besser in Fahrt, auch weil das Rückzugsverhalten der Turnerschaft gar nicht funktionierte und sie so immer wieder einfache und schnelle Gegentreffer kassierte. In den ersten Spielminuten wechselte die Führung mehrmals. Nach dem 7:5 (16.) durch Hannes Ahrens hatten die Gastgeber sogar mehrfach die Möglichkeit, ihren Vorsprung auszubauen. Doch sie ließen beste Möglichkeiten liegen.
Dinklage nutzt Fehler der TSH aus
In den nächsten Minuten verloren die Hausherren aber im Angriff komplett den Faden. Während sich die Fehler im Spielaufbau häuften und die Hoykenkamper auch im Abschluss nicht erfolgreich waren, drehte Dinklage mit drei Toren in Folge das Spiel zum 10:11. Mit 12:14 ging es für die TSH in die Pause.
Der zweite Spielabschnitt ging völlig daneben. Durch weitere Fehler im Spielaufbau sowie eine doppelte Zeitstrafe gegen Niklas Lüdeke setzten sich die Gäste innerhalb weniger Minuten bis auf 14:21 (37.) ab. Auch in der Folge blieben die Gäste nun am Drücker und münzten ihre Ballgewinne in Tore um. Bei den Gastgebern war hingegen die Luft endgültig raus. “Das Ergebnis spricht Bände”, beendete Matthiesen seinen knappen Kommentar zum Spiel.
Vom dk-online, 25.03.2019, 16:45 Uhr