Glanzleistung der C-Jugend Jungs gegen Meisterschaftsanwärter.

Die männliche C-Jugend der Turnerschaft gewann ihr Heimspiel gegen die JSG Geestland klar mit 28:24 nach einem 10:15 Halbzeitrückstand. Nach dem Abpfiff war für die Spieler und Zuschauer kein Halten mehr. Überglücklich lag man sich in den Armen. Nicht etwa die Meisterschaft war gewonnen, die TSH hat aber etwas geschafft, was schlichtweg niemand vor dem Spiel für möglich gehalten hatte. Was war passiert?

Heide. Die JSG Geestland kam schon als Sieger in die Halle. Die Vorzeichen waren klar. Die TSH hatte das Hinspiel mit 31:15 klar verloren. Die Anreise der JSG erfolgte mit einem durchweg 2004er Kader. Als dann noch die erste Halbzeit mit 10:15 verloren ging schien das Spiel auf eine ähnliche Weise wie das Hinspiel auszugehen. Handballkenner haben aber schon in der ersten Halbzeit gespürt, dass heute mehr möglich ist. Drei schnelle Tore nach der Halbzeit von Nicklas Oetjen und Julian Geisler brachten den Zwischenstand zum 13:15. Die Abwehr funktionierte nun besser und der Angriff war nun konkurrenzfähig. Die Gäste ließen sich ihrerseits in dieser Phase durch die Schiedsrichter und die zahlreichen Zuschauer beeinflussen ohne zu merken, dass die TSH ihnen das Spiel aus der Hand nahm. In der 44 Minute fiel der erste Ausgleich durch Julian Geisler. Nach dem 26:24 durch Steven Haberling in der 48 min nahm der Gästetrainer sein Timeout. Der JSG Trainer forderte schnelle Tore von seinen Spielern. Was folgte waren dann die zwei Glanzminuten von TSH Torwart Phillip Walther, der dies verhinderte. Nach einem ohnehin guten Spiel seinerseits, hielt er jetzt noch drei schwere Bälle des Gästerückraums. Dann erhöhte der ohnehin in der ganzen Saison glänzend aufgelegte Steven Haberling (12Tore) auf 27:24 und Julian Geisler (11 Tore) machte nach einem feinem Anspiel von Sisko Hillmann den Sieg zum 28:24 klar. Das mit Finn-Ole Karp (Verletzung) und Malte Eilers (3x2min) zwei Leistungsträger der JSG Geestland frühzeitig ausfielen soll den Erfolg der TSH auf keinen Fall schmälern. Am Ende gewann die TSH die zweite Halbzeit überragend mit 18:9. Der Sieg war hoch verdient und die Zuschauer sahen ein mitreißendes Spiel.

Trainer Roberto Petrocelli: „Unglaublich was alle meine Jungs heute geleistet haben. Sie haben bis zum Umfallen gekämpft. Ich bin total geflasht von dem was gerade passiert ist. Die Jungs können stolz sein…Super! Und in der Halle war eine bombastische Stimmung.“

Nach dem Trainerwechsel (Roberto Petrocelli übernahm zur Saisonmitte von Steffen Hemmelskamp) steht nun ein 10:2 Punkte Lauf in der zweiten Hälfte der Saison zu Buche. Ein theoretisch mögliches Wunder wäre ein vierter Platz in der Tabelle, was die direkte Landesliga Qualifikation für die nächste Saison zur Folge hat. Mit der Form und Motivation, die die Mannschaft zurzeit präsentiert kann aber auch alles geschehen. In der Hölle Heide sind Wunder keine Seltenheit…

Phillip Walther (Tor), Julian Geisler 11, Sisko Hillmann, Loris Meyer 2/2, Tom Borchers, Hendrick Blase, Kevin Garmhausen 1, Colin Fricke, Steven Haberling 12, Nicklas Oetjen 2

R.G.