Landesliga M: Hoykenkamp behält die Nerven – und springt auf Rang eins


Er warf sieben Tore für die TS Hoykenkamp bei der HSG Osnabrück: Rückraum-Riese Nico Skormachowitsch. Foto: Rolf Tobis

Er warf sieben Tore für die TS Hoykenkamp bei der HSG Osnabrück: Rückraum-Riese Nico Skormachowitsch. Foto: Rolf Tobis

Osnabrück. Riesenjubel bei der TS Hoykenkamp: Die Mannschaft von Trainer Frank Kessler ist nach einem 31:29 (13:11)-Erfolg bei der HSG Osnabrück auf Rang eins der Handball-Landesliga gesprungen.

Wenn man den Bildern in den sozialen Netzwerken glauben darf, dann hatten die Handballer der TS Hoykenkamp am Samstagabend eine feucht-fröhliche Busrückfahrt aus Osnabrück in den Landkreis Oldenburg. Der Grund dafür war so schlicht wie schön: Die Turnerschaft hat die Tabellenführung in der Handball-Landesliga übernommen. Sie gewann ihr Auswärtsspiel bei der HSG Osnabrück mit 31:29 (13:11), weil sie am Ende die besseren Nerven hatte. Alexander Kirchhof sicherte mit seinem verwandelten Siebenmeter kurz vor Schluss den Erfolg der Gäste.

Es hätte allerdings auch schief gehen können, wenn die Hausherren zweieinhalb Minuten vor dem Ende ihre Strafwurfchance zum möglichen 28:29 genutzt hätten. Doch Keeper Timo Meier parierte diesen Siebenmeter glänzend und hielt so den Vorsprung fest. TSH-Coach Frank Kessler fiel nach dem Spielende ein ganz gewaltiger Brocken vom Herzen: „Durch die Verletzung von Hergen Schwarting fehlte mir eigentlich eine wichtige Alternative im Rückraum. Doch die anderen Spieler haben das gut gelöst. Wir sind in heiklen Situationen ruhig geblieben und haben uns auf unser Spiel konzentriert“, lobte der Trainer.

Skormachowitsch, Meier und Kirchof am Ende die Matchwinner

Vor 200 Zuschauern, darunter 25 lautstarke Fans aus Hoykenkamp, lag die Turnerschaft in einem offenen Schlagabtausch nicht einmal zurück. Beim 12:8 (23.) und 16:13 (34.) versäumten es die Gäste, schon vorzeitig davonzuziehen, sie leisteten sich in diesen Phasen Ballverluste und überhastete Abschlüsse. Nach dem 28:28 (55.) waren dann Nico Skormachowitsch, Kirchhof mit einem fulminanten Wurf von der linken Außenbahn und Torwart Meier die Matchwinner.

Apropos Torwart: Sein Debüt für Hoykenkamp feierte Neuzugang Felix Plate, der mit seinem ersten Einsatz weitestgehend zufrieden war. „Mir fehlt natürlich noch etwas die Sicherheit. Das habe ich bei einigen Würfen gemerkt, die ich zwar zunächst halten konnte, die aber dann trotzdem noch ins Tor gingen“, sagte der 21-jährige Ex-Delmenhorster. „Hier brauche ich noch Spielpraxis und auch noch einige Trainingseinheiten.“

Schiedsrichter: Krell/Schwarzenberger (HG Jever/Schortens) mit einer guten Leistung, nachdem sie diese Begegnung sehr kurzfristig übernommen hatten.

Zuschauer: ca 200, darunter 25 mitgereiste Hoykenkamper Fans, die ihre Mannschaft mehr anfeuerten als die restlichen einheimischen Zuschauer.

Spielfilm: 0:3 (5.) – 5:5 (11.) 5:8 (17.) – 8:12 (23.) – 11:13 (26.) // 13:16 (34.) – 18:18 (38.) – 20:21 (43.) – 23:25 (48.) – 26:26 (51.) – 28:28 (55.) – 28:30 (58.) – 29:31 (60.).

Zeitstrafen: HSG 4, TSH 2.

Strafwürfe: HSG 1/0, TSH 9/7.

TS Hoykenkamp: Meier und Plate; Ahrens (1), Daniel Hemmelskamp (2), Kirchhof (7/4), Müller-Hill (1), Petersen (4/1), Rabe (6/2), Schwarting, Skormachowitsch (7), Spille (3) und Thode.

vom dk-online, 18.12.2016, 16:41 Uhr