Hoykenkamp – Dinklage 34:27 (15:17)
Die Hoykenkamper gewannen die umkämpfte Partie, in der sich beide Mannschaften nichts schenkten, dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. In der ersten hatten sie große Schwierigkeiten sich gegen die offensive Deckung der Gäste durchzusetzen. Der TVD, der mit einem kleinen Kader antrat, wechselten ständig zwischen einer 3-2-1- und einer 3-3-Formation. Sie störten das Aufbauspiel der TSH empfindlich. Die fand nicht zu ihrem Rhythmus und verlor oft den Ball. Dass sie zur Pause nicht höher zurücklag, verdankte sie ihrem Torwart Jan-Luca Linde.
TSH-Trainer Jörn Franke stellte dann die Deckung um. Hannes Ahrens und später Daniel Hemmelskamp übernahmen die Position des Vorgezogenen in der 5-1-Abwehr. Das brachte die erhoffte positive Wirkung, auch weil Gregor Kleefeldt, der ins Tor gekommen war, ebenfalls einen sehr guten Tag erwischt hatte. Aus dem 15:17-Pausenrückstand machten die Hoykenkamper innerhalb von nicht einmal sechs Minuten eine 19:17-Führung. Doch der TVD war noch nicht geschlagen, glich zum 22:22 (46.) aus. Und die TSH, die in Unterzahl ihren Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Feld nahm, hatte Glück, dass die Gäste nach drei TSH-Ballverlusten mit ihren Fernwürfen das leere Tor verfehlten.
Das TSH-Team kam aber immer besser in Schwung. Konsequente Abwehrarbeit und druckvolles Angriffsspiel mit sehenswerten Kombinationen brachten ihm sechs Tore in Folge. Mit dem 28:22 (52.) war die Partie im Grunde entschieden. Die Hoykenkamper ließen in der Schlussphase auch gegen eine offene Manndeckung der Dinklager nichts mehr anbrennen. „Die Mannschaft ging nach der Pause deutlich entschlossener in die Zweikämpfe, besonders Daniel Hemmelskamp war in den letzten 15 Minuten auf der Deckungsspitze sehr erfolgreich“, lobte Franke und fügte hinzu: „Auf jeden Fall haben wir noch viel Feinarbeit zu leiten, wenn wir uns ganz oben festsetzen wollen.“
Bramsche – Neerstedt II 32:28 (15:14)
„Wir befinden uns jetzt mitten im Abstiegskampf“, sagte der enttäuschte TVN-Trainer Lutz Matthiesen. Sein Team ist mit 2:10 Punkten auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Die Neerstedter fanden nur selten die richtige Einstellung und waren daher einem Gegner, der sich nicht in Galaform präsentierte, in allen Belangen unterlegen. Einzig die Torwarte Dennis Dohle und Lukas Oltmanns zeigten den richtigen Biss. Sie verhinderten mit etlichen guten Paraden eine höhere Niederlage.
In der TVN-Deckung fehlten die Absprachen, außerdem gingen die Akteure nicht energisch genug in die Zweikämpfe. Im Angriff unterliefen den Neerstedtern bereits im Spielaufbau viele einfache Fehler. Diese führten zu Ballverlusten, die den TuS-Spielern Kontertore ermöglichten. Trotzdem lag Neerstedt zwischenzeitlich mit 13:11 vorn (25.), kassierte dann aber vier Gegentore in Folge. Nach der Pause (15:14) zog der Gastgeber bis auf 19:14 (34.) davon. Diesen Vorsprung brachte er souverän über die Zeit.
Vom dk-online, 09.11.2015, 12:00 Uhr