Viertes Saisonspiel, dritter Sieg: Die Landesliga-Handballer der TS Hoykenkamp haben gestern den Spitzenreiter FC Schüttorf gestürzt und sich mit dem 30:21-Heimsieg auf den zweiten Platz vorgeschoben. Der TV Neerstedt II war dagegen bereits am Samstag chancenlos. Der Aufsteiger unterlag beim neuen Tabellenführer Wilhelmshavener HV II mit 21:35.
TSH – Schüttorf 30:21 (13:8)
Das Team von TSH-Trainer Jörn Franke präsentierte sich über weite Strecken in ausgezeichneter Verfassung und spielte die Gäste phasenweise an die Wand. Vor allem wenn es nach Ballgewinnen in der Defensive blitzschnell auf Offensive umschaltete, kamen die wurfgewaltigen Rückraumspieler Hergen Schwarting und Niko Skormachowitsch zu einfachen Toren. Sie erzielten vor der Pause elf der 13 Treffer.
Den Grundstein für den klaren Sieg legte die TSH in der Abwehr. Sie degradierte den Schüttorfer Angriff zeitweise zu Statisten. Hinzu kam, dass sich die Hoykenkamper auf ihren überzeugenden Torwart Jan-Luca Linde verlassen konnten, dem 16 tolle Paraden gelangen. Über ein 2:2 (4. Minute), ein 9:5 (15.) und ein 12:4 (24.) erspielte sich die TSH den 13:8-Pausenvorsprung.
Nach dem Wiederanpfiff sorgte eine Umstellung in der Schüttorfer Defensive kurzzeitig für etwas Leerlauf im Spiel der Gastgeber. Der FCS nahm Schwarting und Skormachowitsch in Manndeckung, konnte sie im weiteren Spielverlauf aber nicht ausschalten. Die TSH stellte sich schnell darauf ein, beim 20:11 (40.) war das Spiel entschieden. „Wir sind gerade dabei, unser Tempospiel zu verbessern. Das hat phasenweise schon gut geklappt“, lobte Franke. „Für uns war die Partie ein wichtiges Vier-Punkte-Spiel, um uns oben festsetzen zu können. Das haben wir gut gemeistert.“
WHV II – TVN II 35:21 (21:7)
Die ersatzgeschwächten Neerstedter verspielten in der ersten Halbzeit alle Chancen, zumindest mit einem guten Ergebnis und sogar mit Punkten im Gepäck die Heimfahrt anzutreten. In der Deckung fehlten Zuordnung und Absprachen. Genauso unkonzentriert agierten sie auch im Angriff. Mit Abspielfehlern und schwachen Würfen ermöglichten sie den Wilhelmshavenern immer wieder erfolgreiche Tempogegenstöße.
In der Kabine richtete TVN-Trainer Lutz Matthiesen deutliche Worte an die Mannschaft. Das zeigte Wirkung: In der Defensive packte sie energischer zu und in der Offensive nutzte sie ihre Wurfchancen konsequenter, sodass sie das Spiel offener gestaltete und der Rückstand nicht größer wurde. „Im zweiten Abschnitt hat die Mannschaft Moral bewiesen“, sagte Matthiesen. „Wir werden uns aber sehr steigern müssen, wenn wir wieder erfolgreich sein wollen.“
Vom dk-online, 12.10.2015, 06:30 Uh