Niederlagen für Hoykenkamp und Grüppenbühren

Kein Durchkommen: Hoykenkamps Sebastian Rabe (am Ball) wird in dieser Szene zwar von Dennis Siebels gestoppt, konnte sich aber dennoch häufig durchsetzen und erzielte elf Tore.Foto: Rolf Tobis
Kein Durchkommen: Hoykenkamps Sebastian Rabe (am Ball) wird in dieser Szene zwar von Dennis Siebels gestoppt, konnte sich aber dennoch häufig durchsetzen und erzielte elf Tore.Foto: Rolf Tobis

Landkreis. Drei Spiele, zwei Niederlagen, ein Remis: Das war kein gutes Wochenende für die drei Handball-Landesligisten aus dem Landkreis Oldenburg. Die Auswärtsschwäche der HSG Grüppenbühren/Bookholzberg hält auch beim 29:34 in Bramsche an, während der TV Neerstedt II kurz vor Schluss noch den 26:26-Ausgleich wirft. Die TS Hoykenkamp hadert beim 25:28 gegen HG Jever/Schortens vor allem mit ihrer Wurfschwäche.

TS Hoykenkamp – HG Jever/Schortens 25:28. Eine völlig unnötige Niederlage kassierte die TS Hoykenkamp bei ihrer Heimpremiere. Der Hauptgrund für die Niederlage war die schwache Wurfquote. Allein im ersten Abschnitt verwarf die TSH 14 (!) Bälle. Vor allem die Rückraumspieler Nico Skormachowitsch und Hergen Schwarting spielten deutlich unter Form, zudem machte sich dort das Fehlen von Hannes Ahrens bemerkbar. Gleichzeitig gelang es der Hoykenkamper Deckung nie, sich richtig auf die Angriffe der Gäste einzustellen. Auch die Keeper Jan-Luca Linde und Gregor Kleefeldt gaben dem Spiel der Turnerschaft trotz einiger Paraden keine Impulse.

TSH-Trainer Jörn Franke war vor allem enttäuscht, dass seine Vorgaben nicht umgesetzt wurden. „Jevers Torwart musste bei unseren Würfen von außen kaum eine Abwehrbewegung machen. So haben wir etliche Bälle verloren.“ Bis zum 8:8 (18.) gestaltete Hoykenkamp das Spiel ausgeglichen, lief dann aber über 9:13 (30.), 15:18 (40.), 20:23 (50.) und 24:26 (58.) permanent einem Rückstand hinterher. Auch der starke Sebastian Rabe, der neun seiner insgesamt elf Treffer in Hälfte zwei erzielte, konnte das Ruder nicht mehr herumreißen.

HSG Grüppenbühren/Bookholzberg

Bramsche – Grüppenbühren/BTB 34:29. Der Auswärtsfluch der HSG scheint auch in der neuen Saison weiterzugehen. Sie wartet damit weiter auf die ersten Punkte der Saison 2015/2016. Das Spiel verloren die Gäste vor allem in der ersten Halbzeit (15:20). Gegen den starken Bramscher Rückraum zeigte die die Deckung der HSG große Schwächen: Abstimmung und Zuordnung stimmten nicht. Deshalb erzielte Bramsche vor allem aus der Distanz viele einfache Tore.

In der zweiten Halbzeit präsentierte sich das HSG-Team in der Deckung dann deutlich besser, doch ließ es jetzt häufiger klare Chancen ungenutzt. Beim 22:24 (44.) schien Grüppenbühren/Bookholzberg wieder in Schlagdistanz. Doch durch eine undisziplinierte Aktion eines HSG-Akteurs kassierten die Gäste eine Hinausstellung – und das nutzten die Gastgeber rigoros, um sich vorentscheidend auf 27:22 (47.) abzusetzen.

In der Schlussphase spielte Bramsche dann seine Zeit clever herunter. Coach Sven Engelmann zeigte sich mit der Leistung seines Team nur teilweise zufrieden. „Es reicht nicht, nur dreißig Minuten Vollgas zu geben. Im ersten Abschnitt war unsere Deckung nicht auf dem Posten, in den zweiten dreißig Minuten haperte es dafür am Verwerten der klaren Torchancen“, sagte Engelmann, der seiner Mannschaft zumindest kämpferisch eine ordentliche Leistung attestierte.

TV Neerstedt II

HSG Wilhelmshaven – TVN II 26:26. Dass der Aufsteiger die Heimreise mit einem Punkt antrat, dafür waren am Ende vor allem zwei Akteure verantwortlich: Zum einen der überragende Torwart Dennis Dohle, der vor allem in zweiten Halbzeit etliche tolle Paraden zeigte; zum anderen Youngster Niklas Löding, der fünf Sekunden vor dem Schlusspfiff per Einzelleistung den 26:26-Ausgleich warf. Der Neerstedter Auftritt war geprägt von einem ständigen Auf und Ab. Zunächst starteten die Gäste stark, rissen mit ihren Kombinationen Lücken in der HSG-Abwehr und führten mit 5:1 (9.) und später 10:8 (21.).

Mit zunehmender Spieldauer fehlten in der TVN-Deckung jedoch Absprachen und Abstimmung. Die Folge: Neerstedt lag über 13:15 (30.) und 13:17 (35.) längere Zeit in Rückstand. Doch der TVN kämpfte sich Mitte der zweiten Hälfte beim 21:21 (43.) wieder zurück, gestaltete das Spiel nun ausgeglichen und jubelte über Lödings Ausgleich. TVN-Trainer Lutz Matthiesen freute sich über die Moral seines Teams, sagte aber auch: „Wir haben in der Abwehr noch viel Arbeit vor uns, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen.“

HSG Wilhelmsh. – Neerstedt II 26:26

TV Neerstedt II: Dohle, Oltmanns; Brandt 1, Bruns, Haverkamp, Hollmann 4, Lehner, Löding 3, Logemann 1, Lüdeke 10/1, Müller, Schröder-Brockshus 7/4.

Schiedsrichter: Behrens/Bösking (HSG Barnstorf/Diepholz).

Zeitstrafen: HSG 1 – TVN II 4.

Siebenmeter: HSG 1/0 – TVN II 6/5.

Spielfilm: 1:5 (9.), 6:6 (16.), 8:10 (21.), 14:11 (28.), 15:13 – 17:13 (35.), 21:21 (43.), 24:22 (51.), 25:25 (58.), 26:26.

TSH – HG Jever/Schortens 25:28

TS Hoykenkamp: Linde, Kleefeldt; Ketteniß, Müller-Hill, Petersen 3, Rabe 11/3, Schwarting 3, Skormachowitsch 1, Spille, Streckhard 3, Thode 1, Timmermann 3.

Schiedsrichter: Finke/Müller (Osnabrück).

Zuschauer: ca. 150.

Zeitstrafen: TSH 1, HG 5.

Siebenmeter: TSH 4/3, HG 7/6.

Spielfilm: 3:1 (6.), 4:5 (14.), 8:8 (18.), 9:13 – 15:18 (40.), 17:20 (45.), 24:26 (58.), 25:28.

TuS Bramsche – HSG Grüppenbühren/Bookholzberg 34:29

HSG Grüppenbühren/Bookholzberg: Döhle, Klostermann; Biedermann 5, Buß 8/2, Depperschmidt 1, Dörgeloh 4, Donner, Kettmann 3, Lau 1, Pintscher 1, Stolz 1, Wiosna 5.

Schiedsrichter: Ditz/Mindrup (HSG Osnabrück).

Zeitstrafen: TuS 2, HSG 2.

Siebenmeter: TuS 3/2, HSG 3/2.

Spielfilm: 5:5 (10.), 8:7 (16.), 11:8 (20.), 14:8 (23.), 16:12 (27.), 20:15 – 23:19 (38.), 24:22 (44.), 27:22 (47.), 27:25 (49.), 30:27 (53.), 34:29.

 

Vom dk-online, 27.09.2015, 21:52 Uhr