TS Hoykenkamp Der Verein
Hoykenkamp. Der Landesliga-Vizemeister zeigt in der Vorbereitung gute Ansätze und fühlt sich breit aufgestellt. Trainer Jörn Franke musste zuletzt einige Ausfälle hinnehmen.
Bei einem Handball-Trainer wie Jörn Franke muss auch die Vorbereitung ernst genommen werden, sein Torwart Jan-Luca Linde beherzigte das vorbildlich beim Toyota-Engelbart-Cup in Delmenhorst Ende August. Der Schlussmann der TS Hoykenkamp fühlte sich in der Partie gegen den TV Neerstedt von Björn Wolken zu hart angegangen, ließ sich aber nichts gefallen und stellte sich dem bulligen Kreisläufer Kopf an Kopf entgegen. Beide bekamen eine Zwei-Minuten-Strafe, Hoykenkamp verlor die Partie gegen den zwei Klassen höheren Gegner klar mit 11:18 – zeigte aber gleich: Mit der Turnerschaft ist in diesem Jahr nicht zu spaßen.
Gute Turnierergebnisse
Erst in der Relegation platze in der Vorsaison der Aufstiegstraum, die Ergebnisse aus der Vorbereitung lassen aber auf einen erneuten Anlauf zum Sprung in die Verbandsliga hoffen. Besonders bei den Turnieren in eigener Halle (das Hoykenkamp gewann), in Delmenhorst (als unter anderem Gastgeber HSG Delmenhorst bezwungen wurde), in Rastede (Platz fünf von acht) und in Bremen (Platz drei von vier) zeigte Frankes Team gute Ansätze. „Ich habe dieses Mal das Hauptaugenmerk auf die Turniere gelegt“, erklärt der Coach. „Bei mehreren Spielen kann man Schwächen besser ansprechen.“
Ein Problem waren verletzungs- und berufsbedingte Ausfälle, die sich durch die Trainingswochen zogen. Die Neuzugänge Sebastian Rabe und Lennard Timmermann, die vom Oberligisten SVGO Bremen kamen, wurden zwar gut integriert, der Abgang von Ole Goyert Richtung Neerstedt wiegt jedoch schwer. Auch die Verletzungen von Janko Freiwald und Alexander Kirchhof ärgern Franke. Allerdings hat sein Kader durchaus eine gewisse Breite: „Wir sind besser aufgestellt als im letzten Jahr und werden Ausfälle auch kompensieren können.“
Nach Derby in Bookholzberg drei Heimspiele
Die jungen Spieler scheinen sich weiterentwickelt zu haben. Zuletzt bewiesen sie das im Erstrundenturnier des HVN/BHV-Pokals in Verden schon hervorragend. Durch zwei klare Siege über den ATSV Habenhausen III (34:15) und die HSG Verden-Aller (34:21) sammelten die Hoykenkamper Selbstvertrauen. Der Auftaktgegner in der Liga ist der gleiche wie im Vorjahr – nämlich Nachbar HSG Grüppenbühren/Bookholzberg. Im September 2014 gab es aus Hoykenkamper Sicht ein enttäuschendes 23:30, es war der Beginn einer holprigen Hinrunde. Dieses Mal könnte der Spielplan helfen, einen Fehlstart zu verhindern: Nach dem Derby heute darf Hoykenkamp dreimal zuhause antreten.
Vom dk-online, 18.09.2015, 12:18 Uhr
