26:31 BEIM TUS ROTENBURG

Rotenburg. Der Kampf um den Aufstieg in die Handball-Verbandsliga wird zur Zitterpartie. Die TS Hoykenkamp hat das Hinspiel beim TuS Rotenburg vor 200 Zuschauern mit 26:31 verloren. Keiner der beiden Trainer ist wirklich zufrieden.
Nach Hinspielen, das ist eigentlich eine sportartenübergreifende Regel, reden Trainer die erkämpfte Ausgangslage gerne schön. Am Samstagabend konnte man beim TuS Rotenburg und der TS Hoykenkamp andere Töne vernehmen: Die Übungsleiter der beiden Handball-Landesligisten, die gerade Teil eins der Verbandsliga-Aufstiegsspiele hinter sich hatten, waren sich vor allem in einem einig: dass das Hinspiel kaum schlechter hätte laufen können. „Wir haben den Stresstest nicht bestanden“, stellte Hoykenkamps Coach Jörn Franke nach der 26:31 (13:16)-Auswärtsniederlage fest. Rotenburgs scheidender Trainer Steffen Aevermann war trotz des Sieges ebenfalls angefressen: „Wir haben einige Chancen zu hektisch liegen gelassen. Ich wollte mit einem größeren Vorsprung ins Rückspiel gehen.“
Rückspiel am kommenden Sonntag

Der Rotenburger Heimsieg mit fünf Toren lässt für das zweite Duell am kommenden Sonntag ab 16 Uhr tatsächlich alles offen. Für beide Teams wäre ein besseres Ergebnis drin gewesen, die Nerven spielten jedoch etlichen Akteuren einen Streich. Vor 200 Zuschauern, darunter 100 lautstarke Hoykenkamper, entwickelte sich ein offenes Spiel mit vielen Fehlern, aber auch vielen guten Aktionen. Hoykenkamp punktete über das Kollektiv – für die Turnerschaft trafen neun verschiedene Spieler –, bei Rotenburg ruhte die Last hauptsächlich auf den Schultern der beiden Top-Werfer Luka Bruns und Lukas Misere. Diese beiden sorgten auch dafür, dass Rotenburg nach ausgeglichenem Beginn in der 21. Minute 13:9 führte. Der Abstand blieb in diesem Rahmen, bis Bruns und Misere nach der Halbzeit auf 21:16 für den TuS erhöhten. Hoykenkamp wankte, fiel aber nicht. Torwart Gregor Kleefeldt hielt einige Bälle stark, und vorne drehte der achtfache Torschütze Nico Skormachowitsch auf. In der 41. Minute waren die Gäste auf 20:21 dran, doch Rotenburg antwortete direkt.
TSH-Trainer Jörn Franke von seiner Abwehr enttäuscht

Bitter aus Hoykenkamper Sicht waren die beiden letzten Minuten: Dem Franke-Team gelang kein Tor mehr, den Hausherren dafür zwei, so wurde aus dem Rotenburger 29:26 noch ein 31:26. „Wir wussten, was uns hier erwartet, und hatten uns intensiv vorbereitet. Leider hat die Mannschaft die Vorgaben nur teilweise umgesetzt“, ärgtere sich Franke. Vor allem die Deckung sei nicht stark genug gewesen: „Die beiden Haupttorschützen haben wir nie in den Griff bekommen. Jetzt müssen wir uns auf ein enges Rückspiel gefasst machen.“ Das glaubt auch Rotenburgs Coach Aevermann: „Wir müssen konzentriert bleiben. Die Chance auf den Aufstieg ist noch da.“

ZUR SACHE
TS Hoykenkamp: Linde, Kleefeldt; Ahrens 2, Freiwald 3, Goyert 3/1, Jochims, Kirchhof 2, Müller-Hill 1, Petersen, Schwarting 1, Skormachowitsch 8/4, Spille 1, Streckhard 5, Wessels.

Zeitstrafen: TuS 4, TSH 4.

Siebenmeter: TuS 3/3, TSH 7/5. – 26:31 beim TuS Rotenburg: TS Hoykenkamp muss nach Hinspielpleite bangen | noz.de – Lesen Sie mehr auf: http://www.noz.de/lokales-dk/lokalsport/artikel/580750/ts-hoykenkamp-muss-nach-hinspielpleite-bangen

Vom dk-online, 31.05.2015, 18:10 Uhr