LL Männer: Coach Andre Haake plant sich bei TS Hoykenkamp weiter auch als Spieler ein

Andre Haake und die TS Hoykenkamp warten wie so viele Handballer auf den Neustart.. Foto: Rolf Tobis

Hoykenkamp. Die Aufbruchstimmung ist bei der TS Hoykenkamp durch die lange Pause ein wenig verflogen. Die Landesliga-Handballer halten ihren Kader jedoch für den Neustart zusammen – einschließlich Spielertrainer Andre Haake.

Andre Haake muss eigentlich schon längst nichts mehr beweisen, es macht ihm aber offenbar Spaß, es dennoch zu tun. Nach drei Aufstiegen mit der HSG Delmenhorst, zwei davon als Spielertrainer, und mehr als 200 Oberliga-Toren für die TSG Hatten-Sandkrug hätte mancher Handballer Mitte 30 wohl den sportlichen Vorruhestand in unteren Mannschaften angetreten, Haake hat stattdessen einen Traditionsverein übernommen – als Spielertrainer, versteht sich. Er will die ruhmreiche TS Hoykenkamp in der Landesliga nach oben führen, auch wenn noch immer nicht feststeht, wann er damit eigentlich so richtig anfangen darf.

Die Pandemie hat die nach diversen hochklassigen Verpflichtungen, fast alle ehemalige Weggefährten Haakes, entstandene Aufbruchstimmung bei der Turnerschaft ein wenig ausgebremst. Im Team sei der Elan, sich auch zehn Monate nach dem letzten Pflichtspiel in privaten Trainingseinheiten fit zu halten, inzwischen ein wenig verpufft, bekennt der Coach. Was aber nicht heißt, dass irgendjemand im Verein von seinen Zielen abrückt. Gehen wird, Stand jetzt, während der Zwangspause niemand: „Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft zusammenbleibt und beim nächsten Saisonstart wieder dabei ist.“

Erwartungshaltung nach Neuverpflichtungen

Hoykenkamp war als Nachrücker in die Landesliga zurückgekehrt, nachdem das Team den sportlichen Aufstieg im ersten Jahr in der Landesklasse überhaupt überraschend verpasst hatte. Dann beerbte Haake Lutz Matthiesen auf der Bank und brachte neben den neuen Spielern auch eine gewisse Erwartungshaltung mit. Um die zu erfüllen, will er auch weiterhin auf dem Feld mithelfen. „Ich werde weiter dabei sein, so lange meine Familie das mitmacht“, sagt der zweifache Vater. Bisher ist Haake, im Handball nicht selbstverständlich, in seiner Laufbahn von schwer wiegenden Verletzungen verschont geblieben: „So lange das so bleibt, kann ich auch mit meinen jetzt 36 Jahren noch sehr gut mithalten.“ Neuzugang Stefan Timmermann wird ihm zustimmen: Der Rückraumspieler ist noch ein Jahr älter als Haake.

Vom dk-online, 17.01.2021, 13:29 Uhr