Im Sommer nicht mehr da: Kreisläufer Bernd Spille wechselt mit Tim Streckhardt zur TSG Hatten-Sandkrug. Foto: Rolf Tobis
Hoykenkamp. Nach dem Abstieg in die Handball-Landesliga sucht die Turnerschaft Hoykenkamp einen Trainer und braucht neue Spieler.
Der Trainer ist im kommenden Sommer weg, mindestens drei Leistungsträger ebenfalls: Nach dem praktisch feststehenden Abstieg haben die Verbandsliga-Handballer der TS Hoykenkamp ihre Planungen für die kommenden Landesliga-Saison 2018/2019 aufgenommen – die noch mit vielen Fragen versehen ist. Die zwei wichtigsten sind diese: Wie sieht der Kader für die kommende Saison aus? Wer coacht die Turnerschhaft dann überhaupt?
Adrian Hoppe wird nur noch bis zum Saisonende in Hoykenkamp an der Seitenlinie stehen. Der 51-Jährige übernimmt die HSG Delmenhorst II und wird bei der HSG Koordinator im männlichen Jugendbereich. Die „fehlende langfristige Perspektive“ in Hoykenkamp und der schmale Kader, in dem viele Spieler „ihre goldenen Jahre schon hinter sich haben“ waren unter anderem zwei von Hoppes Beweggründe für den Wechsel zum Nachbarrivalen. TSH-Abteilungsleiter Hans-Georg Ahrens sucht noch einen Nachfolger für Hoppe; kein einfaches Unterfangen, denn es gibt zur Zeit kaum (freie) Trainer auf dem Markt.
Torwart-Trio bleibt
Zum Personal: Beschlossene Sache ist schon länger der Wechsel von Rechtsaußen Tim Streckhardt und Kreisläufer Bernd Spille zum möglichen Oberliga-Aufsteiger TSG Hatten-Sandkrug. Auch Leistungsträger Deivas Eidukonis, der erst seit Januar in Hoykenkamp spielt, wird sich wohl nach einer Mannschaft in einer höheren Liga umsehen.
Linksaußen Alexander Kirchhof will auch zukünftig gern in der ersten Mannschaft spielen, wenn es seine Schichtarbeit zulässt. Zeitliche Probleme im privaten Bereich hat auch Spielmacher Christoph Müller-Hill, weshalb er sich vorbehält, weiterhin für das Team da zu sein.
Dagegen haben die Keeper Gregor Kleefeldt, Jan-Luca Linde und Timo Meier für die kommende Saison bereits ihre Zusage gegeben. Sebastian Rabe wird nach überstandener Verletzung ebenfalls weiter im Team stehen, genau wie auch Hannes Ahrens, Nico Flehmer, Janko Freiwald, Daniel Hemmelskamp, Colin Hörner und Andre Thode weiterspielen werden.
Abteilungsleiter Ahrens sieht jedoch einige personelle Probleme auf die Turnerschaft zukommen, wenn der kleine Kader nicht weitere Zusagen anderer Akteure bekommt. Nachdem nun erneut Leistungsträger zu anderen Vereinen wechseln, wird es für die Turnerschaft doch recht schwierig, diese Lücken mit eigenem Nachwuchs wie zum Beispiel Hadi Zein aufzufüllen. „Wenn wir für die neue Saison nicht noch einige Spieler dazu bekommen, wird es personell ganz eng für die erste Mannschaft“, prognostiziert Ahrens.
Am Samstag in Sulingen
Doch zunächst wollen Mannschaft und Trainer die laufende Saison zu Ende spielen und den eigenen Fans vielleicht noch einen versöhnlichen Abschluss vermitteln. Nachdem der Abstieg nun auch rechnerisch so gut wie feststeht, kann die Mannschaft bei ihrer Abschiedstournee aus der Verbandsliga befreit aufspielen.
Im sechstletzten Saisonspiel am Samstag (19 Uhr) beim TuS Sulingen möchte sich die TSH gerne für die knappe 35:36-Heimniederlage revanchieren. Allerdings bleibt die Personallage angespannt. Neben dem verletzten Goalgetter Sebastian Rabe wird auch der beruflich verhinderte Hergen Schwarting nicht auflaufen können. Dazu stehen noch einige Fragezeichen hinter den angeschlagenen Janko Freiwald und Timo Meier.
Adrian Hoppe blickt angesichts der Personalsituation und der wenigen Trainingseinheiten wegen der gesperrten Hallen während der Osterferien mit gemischten Gefühlen auf die Partie. Wichtig sei es, die Räume von Spielmacher Jan Mohrmann einzuengen und die Torjäger Julian Wilkens und Marco Krause in den Griff zu bekommen.
Vom dk-online, 06.04.2018, 18:56 Uhr