Bei seinem Debüt gleich Matchwinner: Der litauische Neuzugang Deivas Eidukonis warf für die TS Hoykenkamp neun Tore gegen den TuS Haren – darunter der Siegtreffer. Foto: Rolf Tobis
Hoykenkamp. Die Handballer der TS Hoykenkamp schöpfen neuen Mut in der Verbandsliga. Das Schlusslicht gewinnt gegen den TuS Haren mit 31:30, dank Deivas Eidukonis.
In seinem ersten Spiel für die TS Hoykenkamp hat Neuzugang Deivas Eidukonis dem Tabellenletzten der Handball-Verbandsliga direkt den ersten Sieg beschert. Der Litauer erzielte beim 31:30 (17:16) über den TuS Haren am Sonntag das Siegtor durch einen Siebenmeter nach Ablauf der Zeit und gab seinem Team neue Hoffnung im Abstiegskampf. „Deivas hat in seinem ersten Einsatz tolle Akzente gesetzt. Am Ende hatten wir dann das nötige Quäntchen Glück“, freute sich Trainer Adrian Hoppe.
Eidukonis hatte schon die ersten beiden Treffer der Partie erzielt und damit ein frühes Zeichen gesetzt. Er musste schnell Verantwortung übernehmen, weil sich mit Sebastian Rabe der beste Werfer bereits nach zehn Minuten am Daumen verletzte. Hoykenkamp ließ sich davon nicht stoppen und warf bis zur 20. Minute eine 13:9-Führung heraus, nach der Eidukonis von Haren in Manndeckung genommen wurde. Die Gäste verkürzten bis zur Pause ihren Rückstand auf einen Treffer.
Streckhardt mit entscheidenden Aktionen
Nach dem Wechsel erzielte Haren durch Goalgetter Stefan Sträche, der insgesamt elfmal traf, die ersten beiden Tore und eroberte die Führung, die aber nicht lange hielt. In der 43. Minute stand es 23:22 für Hoykenkamp, ab diesem Zeitpunkt lag bis zum Schluss kein Team mit mehr als einem Tor vorn, die Führung wechselte ständig.
Die letzten Minuten wurden dramatisch. 40 Sekunden vor Schluss gerieten die Hoykenkamper durch ein Tor von Finn Buyna mit 29:30 in Rückstand. Nach einem schnellen Anwurf setzte sich dann aber Tim Streckhardt energisch auf der rechten Außenbahn durch und netzte zum 30:30 ein. TSH-Keeper Jan-Luca Linde parierte den folgenden Wurf der Gäste, in den letzten Sekunden war erneut Streckhardt durch und wurde siebenmeterreif gefoult. Eidukonis behielt die Nerven und verwandelte den Strafwurf eiskalt. Hoykenkamp bleibt trotz des zweiten Saisonerfolgs Letzter, schöpft aber neuen Mut – auch wenn das rettende Ufer nach aktuellem Stand immer noch sieben Punkte entfernt ist.
Vom dk-online, 21.01.2018, 21:42 Uhr