Als der Sieg im Verfolgerduell endlich in trockenen Tüchern lag, atmete Martin Wessel erst einmal richtig tief durch. „Das war ein ganz wichtiger Erfolg für die Moral der Mannschaft, die eine geschlossene Leistung gezeigt hat“, sagte der Interimstrainer der TS Hoykenkamp nach dem 31:27 (12:12)-Sieg des Tabellenzweiten über den zuvor punktgleichen Vierten Eickener Spielvereinigung. Nach zwei Niederlagen mit dem Schlusspfiff sendete die Turnerschaft im Kampf um Aufstiegsrelegationsrang zwei ein wichtiges Zeichen. „Unser kämpferischer Einsatz, selbst in mehrfacher Unterzahl war sehr gut“, lobte Wessels seine Spieler und fand: „Letztendlich haben wir uns den Sieg dank unseres energischen Schlussspurtes verdient.“
In einem von beiden Mannschaften mit Haken und Ösen geführten Spiel hatten die gut leitenden Unparteiischen Hoffschroer/Hüseman (FC Schüttorf) alle Hände voll zu tun, um den Überblick bei diesem phasenweise hektischen Spiel zu behalten. Bei der Turnerschaft zeigten alle Akteure eine richtig tolle Moral, auch die kämpferische Einsatzbereitschaft zeigte sich besonders in einer bissigen und aggressiven Deckung, die besonders der starke gegnerische Kreisläufer Michael Brack häufig zu spüren bekam. Doch auch der schnelle und bewegliche Rückraum der Gäste sorgte dafür, dass die Hoykenkamper Deckung Schwerstarbeit zu verrichten hatte.
Lob Kirchhof und Kleefeldt
Mit Keeper Gregor Kleefeldt hatte Hoykenkamp ein Mann zwischen den Pfosten, der nach anfänglichen Problemen immer stärker wurde und besonders in der Schlussphase mit einigen tollen Paraden den Vorsprung seines Teams entscheidend festhielt. Wie Kleefeldt verdiente sich auch der bärenstarke Linksaußen Alexander Kirchof (sechs Tore) ein Sonderlob von Wessels.
Im Angriff versuchte die Turnerschaft mit schnellen Kombinationen die aggressive Eickener Deckung auseinanderzuziehen und die Lücken zum Torerfolg zu nutzen. Doch scheiterte die TS Hoykenkamp wiederholt mit besten Chancen am Eickener Keeper Simon Drosselmeier, der seinem Gegenüber in nichts nachstand. Es gab lange Zeit einen offenen Schlagabtausch mit vielen wechselnden Führungen. 11:11 (24.), 16:12 (34.) 16:17 (42.) und 19:19 (46.) hießen einige Stationen aus TSH-Sicht.
Hektische Schlussphase
Bis zum 21:20 (49.) stand die Begegnung auf des Messers Schneide, doch dann gaben die Gastgeber Vollgas, gingen dabei zwar ein wenig ins Risiko, doch es lohnte sich. Zwei Strafwurftreffer von Sebastian Rabe sowie je ein Treffer von Hergen Schwarting und Alex Kirchhof sorgten sieben Minuten vor dem Ende für einen eigentlich beruhigenden 25:21-Vorsprung. Eicken gab sich noch lange nicht geschlagen und kam in einer immer hektisch werdender Schlussphase selbst nach schnellem Anwurf zu Toren und verkürzte den Rückstand noch einmal 25:27 (56.). In den verbleibenden vier Minuten behielt Hoykenkamp dann aber die Übersicht, spielte die Angriffe sehr geschickt aus und als erneut Alexander Kirchhof kurz vor Schluss dann das 31:26 erzielte, war der Sieg für Hoykenkamp endgültig in trockenen Tüchern.
TS Hoykenkamp – Eicken 31:27
TS Hoykenkamp: Kleefeldt, Meier; Ahrens 3, Flehmer, Kirchhof 6, Müller-Hill 2, Petersen 2, Rabe 3/3, Röper, Schwarting 4, Skormachowitsch 6/2, Spille 3, Streckhardt 2 und Thode.
Zeitstrafen: TSH 8, Eicken 5.
Siebenmeter: TSH 6/5, Eicken7/6.
Zuschauer: ca 200, darunter etwa 40 Eickener Fans.
Spielfilm: 4:3 (9.), 8:6 (16.), 11:11 (24.), 12:12 (29.) – 16:12 (34.), 16:17 (42.), 19:19 (46.), 23:20 (51.), 26:22 (54.), 27:25 (56.), 30:25 (58.), 31:27 (60.).
Vom dk-online, 20.03.2017, 18:28 Uhr