Das war nicht der Tag des Spitzenreiters. Denn nur mit Mühe und Not setzte sich die TS Hoykenkamp mit 21:19 beim starken TvdH Oldenburg II durch. TSH-Trainer Frank Kessler war dementsprechend auch überhaupt nicht zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft. „21 erzielte Tore können nicht unser Anspruch sein“, schimpfte der Coach. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Denn die vielen Fehler im Spielaufbau und vor allem im Abschluss dürfen einem Spitzenteam selbst in einem schwachen Spiel nicht passieren.“ Immerhin: die Abwehrleistung seiner Mannschaft mit nur 19 Gegentoren fand Kessler „nach anfänglichen Problemen recht gut“.
Ebenfalls positiv waren aus Hoykenkamper Sicht drei Personalien: Da sich Keeper Timo Meier kurzfristig abgemeldet hatte, stand nur Gregor Kleefeldt nach langer Verletzungspause (Kreuzbandriss) wieder zur Verfügung. Der Torwart-Oldie machte er seine Sache als Rückhalt der Mannschaft sehr gut. Auch der reaktivierte Jonas Jochims war besonders in der Deckung eine Verstärkung, denn bei ihm wurde neben dem Oldenburger Goalgetter Hendrik Sörnsen auch weitere Angreifer fast abgemeldet. Auch Spielmacher Christoph Müller-Hill führte nach seiner Einwechslung sehr gut Regie.
80 Zuschauer sahen ein Spiel mit Haken und Ösen. Mehrmals waren die Referees Christopher Kühn und Pascal Matwitschuk (BW Lohne) nicht in der Lage, die übergroße Härte aus dem Spiel zu nehmen, weshalb es etliche Verletzungsunterbrechungen gab. Hoykenkamp war spielerisch und im Abschluss sehr schwach. Eine offensive Deckung der Oldenburger gegen Hergen Schwarting und später auch gegen Sebastian Rabe zeigte über weite Strecken Wirkung. Besonders Goalgetter Schwarting konnte sich während der Begegnung nur sporadisch durchsetzen. Die Folge des lahmenden Offensivspiels war dies: Über 5:2 (11.), 6:6 (18.), 8:8 (22.), 8:12 (30.), 8:13 (32.) und 15:15 (44.) blieb die Partie ausgeglichen. Oldenburg war bis zum 18:19 (51.) noch in Schlagdistanz. Dann versuchte Coach Lutz Matthiesen mit dem siebten Feldspieler das Spiel noch zu drehen. Doch bei einem TvdH-Ballverlust schaltete Hannes Ahrens am schnellsten und beförderte den Ball mit einem weiten Wurf zum 20:18 ins gegnerische Tor. In einer hektischen Schlussphase, in der beide Mannschaften erneut die besten Möglichkeiten nicht nutzten, behielt Rabe die Nerven, setzte sich energisch durch und traf zum vorentscheidenden 21:18 (58.).
TS Hoykenkamp: Kleefeldt; Ahrens 1, Flehmer, Daniel Hemmelskamp 1, Jochims, Müller-Hill 2, Rabe 8/3, Röper, Schwarting 4, Skormachowitsch 1, Spille 3, Streckhardt 1 und Thode.
Siebenmeter: TvdH 1/0 – TSH 4/3.
Zeitstrafen: TvdH 4 – TSH 2.
Spielfilm: 5:2 (11.), 6:6 (18.), 8:8 (22.), 8:12 (28.) – 8:13 (32.), 11:13 (36.), 15:15 (44.), 18:19 (51.), 18:21 (58.), 19:21 (60.).
Zuschauer: ca. 80, davon 25 Hoykenkamper.