Jeder Genderliebhaber wird nun enttäuscht sein. Nachfolgend wird nicht von Turnern/Turnerinnen, nicht von Trainer/Trainerinnen und auch nicht von Verein/Vereininnen gesprochen. Es geht um Turner/Trainer und einen Verein. Die TSH. Es geht um Männer. Jeden Freitag, pünktlich um 18.30 gibt Burkhard Garmhausen als Übungsleiter das Kommando: „Machen wir uns warm“. Nun wird der Kreislauf hochgefahren und auch bei bestimmten Übungen ganz bewusst an seine Grenzen herangeführt. Nach spätestens 10 Minuten sind die Trikots vom Schweiß mit dunklen Flecken übersät. Nach den ersten 30 Minuten werden die Laufeinheiten langsam zurückgefahren. Nun stehen Dehn- und Muskelaufbauübungen auf dem Programm, die immer wieder von kurzen Laufübungen unterbrochen werden, damit der Körper „auf Temperatur“ bleibt. Nach 60 Minuten wird das Programm durch eine kurze Yogaübung abgeschlossen. Der Übungsabend klingt mit Duschen, einem kleinen Plausch und einer Flasche Bier in der Umkleidekabine aus.
Zwei wichtige Termine muss man sich als Mitglied der Männerriege einprägen. Heiligabend: Fällt der Freitag auf Heiligabend, so findet kein Übungsabend statt. Im Umkehrschluss – an allen anderen Tagen, die auf einen Freitag fallen, wird geturnt. Ohne Wenn und Aber. Der zweite Freitag im 2. Monat eines jeden Jahres ist auf dem Kalender als Termin zu blockieren. An diesem Termin findet bei „Menkens“ die Jahreshauptversammlung der Männerriege statt. Teilnahme ist keine Pflicht, sondern eine ehrenvolle Aufgabe. Bei Hochzeitssuppe, Grünkohl, Kassler, deftigen Würsten und gepflegten Bierchen wird das Vorjahr „aufgearbeitet“ und Pläne für das neue Jahr geschmiedet.