TS Hoykenkamp geht im Spitzenspiel unter

150509-skormachowitsch5_201604251916_fullVerloren den Anschluss an das Spitzenduo der Landesliga verloren: die Handballer der TS Hoykenkamp um Nico Skormachowitsch (links). Foto: Rolf Tobis

Diepholz. Böse Schlappe für die TS Hoykenkamp: Der Tabellendritte der Handball-Landesliga der Männer verlor das Spitzenspiel beim Zweiten, der HSG Barnstorf/Diepholz II, mit 16:30 (9:11).

Zwei überragende Spieler, Malte Helmerking und Nils Mosel, reichten der HSG Barnstorf/Diepholz II im Grunde aus, um die TS Hoykenkamp im Spitzenspiel der Handball-Landesliga mit 30:16 (11:9) abzuschießen. Mosel (15 Tore/davon 2 Siebenmeter) und Helmerking (6) erzielten für den Tabellenzweiten mehr Treffer als alle Hoykenkamper, die dem Anspruch eines Tabellendritten in keiner Weise gerecht wurden. Der TSH-Angriff versagte phasenweise komplett und auch die Deckung bekam kaum einmal Zugriff auf die schnellen HSG-Angreifer. „Unsere Vorbereitung auf diese wichtige Partie war alles andere als optimal. Wir haben wir genau die richtige Quittung bekommen. Es war eine verdiente Niederlage“, sagte TSH-Routinier Martin Wessels.

Schwächen im Angriff

Im ersten Abschnitt blieb die Turnerschaft einigermaßen im Spiel, weil sich die Deckung noch bissig zeigte und dem HSG-Rückraum nur wenige Chancen zum Wurf ließ. Trotzdem, die zahlreichen mitgereisten Hoykenkamper Fans ahnten, dass es eine ganz schwere Partie für ihr Team werden würde. Der TSH-Angriff hatte gegen die aufmerksame und kompromisslose HSG-Deckung große Probleme, sich durchzusetzen. Das lag auch daran, dass die Hoykenkamper fast nur auf Einzelaktionen setzten, statt einstudierte Kombinationen durchzuspielen. Von Beginn an übernahmen die Gastgeber das Kommando. TSH-Torwart Jan-Luca Linde verhinderte mit einigen Paraden, dass der Rückstand ganz früh uneinholbar wurde. Nach dem 4:7 (19.) kämpfte sich die TSH durch Treffer von ihren besten, Tim Streckhard und Kyan Petersen, bis auf 7:8 (25.) heran. Treffer von Helmerking oder Mosel sorgten aber dafür, dass die HSG in Führung blieb.

TS Hoykenkamp gelingt nach der Pause fast nichts

Nach der Pause (9:11) keimte bei der TSH sogar kurz Hoffnung auf. Bernd Spille traf vier Minuten nach dem Seitenwechsel zum 10:11. Doch dann drehten die Hausherren richtig auf. Nicht mehr zu bremsen war Mosel. Obwohl er phasenweise kurz gedeckt wurde, erzielte er in der zweiten Halbzeit elf Tore. Die Hoykenkamper traten im zweiten Abschnitt fast nur noch als Statisten auf. Viele Angriffe wurden fast hilflos vorgetragen, sie endeten mit unzähligen Ballverlusten. Nach dem 16:24 durch Sebastian Rabe (56.) fing sich die TSH noch einen 0:6-Lauf ein. Die Aussichten die Meisterschaft zu holen, die den direkten Verbandsliga-Aufstieg bedeutet, oder Platz zwei zu belegen, der für die Relegation berechtigt, sind nach der deftigen Packung drei Spieltage vor dem Saisonende fast bei Null. „Eine Minichance bleibt uns noch, wenn wir am Sonntag den Wilhelmshavener HV II schlagen“, sagte Wessels. „Doch wir werden wohl auf Schützenhilfe angewiesen sein.“

 

Statistik:

TS Hoykenkamp: Linde, Paschke; Ahrens 1, Hemmelskamp, Kirchhof 3, Müller-Hill, Petersen 3, Rabe 2, Schwarting 2, Skormachowitsch 2/2, Spille 1, Streckhard 1, Timmermann, Wessels.

Zeitstrafen: HSG 1 – TSH 0.

Siebenmeter: HSG 2/2 – TSH 2/2. Schiedsrichter: Orfert/Schulze (TSG Burg Gretesch).

Zuschauer: ca. 70, davon etwa 40 Hoykenkamper.

Spielfilm: 3:0 (6.), 3:2 (10.), 6:3 (14.), 8:7 (25.), 11:9 – 15:10 (41.), 18:12 (45.), 24:16 (56.), 30:16.

Ein Bild von Heinz Quahs

Ein Artikel von Heinz Quahs

Vom dk-online, 25.04.2016, 13:16 Uhr