Um ihn herum wurde kräftig gejubelt. Jörn Franke, Trainer der Landesliga-Handballer der TS Hoykenkamp, atmete nach dem Schlusspfiff des Heimspiels gegen die HSG Barnstorf/Diepholz II lieber tief durch. „Das war ein extrem wichtiger Sieg für uns, denn jetzt haben wir uns erst einmal oben festgebissen“, sagte er dann über das 28:26 (16:12), mit dem seine Mannschaft den Platz an der Ligaspitze verteidigte.
Tim Streckhardt überzeugt
TSH-Rechtsaußen Tim Streckhardt hatte den Erfolg mit seinem siebten Treffer, den er wenige Sekunden vor Schluss erzielte, perfekt gemacht. Mit diesem Tor krönte der erfolgreichste Hoykenkamper Werfer seine ganz starke Leistung. Er überzeugte nicht nur in der Offensive, sondern bot auch in der Defensive eine tadellose Vorstellung.
5-1-Abwehr der TSH funktioniert gut
200 Zuschauer erlebten eine attraktive, temporeiche und faire Partie, in der sich Franke zunächst zum Handeln gezwungen sah. „Ich musste die Deckung mehrfach umstellen, bis ich das richtige Gegenmittel gegen den starken Rückraum der HSG gefunden hatte“, erklärte er. Das war eine 5-1-Aufstellung, in der Bernd Spille und später Daniel Hemmelskamp den Halbrechten der Gäste, Nils Mosel, in Manndeckung nahmen. Da zudem TSH-Torwart Jan-Luca Linde oft zur Stelle war, wenn die HSG-Angreifer doch zum Wurf kamen, setzten sich die Hoykenkamper bis auf 8:3 ab (12. Minute). Zur Pause lagen sie mit 14:10 vorn.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam das Angriffsspiel der TSH nicht wieder in Schwung. Die HSG nutzte ihre Ballgewinne und warf sich mit Toren aus der ersten oder zweiten Welle ihrer Tempogegenstöße innerhalb von acht Minuten zurück in die Partie (16:17).
Spannende Schlussphase
Die TSH fand dann ihren Rhythmus wieder, legte einen 6:1-Lauf hin. Doch abgeschüttelt hatten sie Barnstorf/Diepholz damit nicht. Die Mannschaft konterte erneut. Nach dem 23:21 reagierte Franke. Er wechselte den Torwart. Gregor Kleefeldt kam für den guten Linde aufs Feld. Kleefeldt gelangen einige starke Paraden, mit denen er dafür sorgte, dass sein Team immer in Führung blieb.
Spannend war die Schlussphase aber trotzdem. Mehrfach schrumpfte der Vorsprung der TSH bis auf einen Treffer zusammen. Eine Minute vor dem Ende verwandelte Mosel einen Siebenmeter zum 26:27 – und sein Team war in Überzahl. Es gelang den Gästen aber nicht, Streckhardt zu stoppen. „Wir haben einige Spielzüge sehr gut umgesetzt, doch auch einige klare Chancen liegengelassen“, bilanzierte Franke. „Daran werden wir noch arbeiten müssen.“
Statistik:
TS Hoykenkamp: Linde, Kleefeldt; Ahrens, Hemmelskamp 2, Ketteniß, Kirchhof, Müller-Hill 2, Petersen 2, Rabe 4/4, Schwarting 6, Skormachowitsch 3, Spille 2, Streckhard 7, Thode.
Zeitstrafen: TSH 4, HSG II 5.
Siebenmeter: TSH 4/4, HSG II 4/4.
Schiedsrichter: Wedermann/Eilers (TSV Großenkneten).
Zuschauer: ca. 200.
Spielfilm: 2:2 (5.), 8:3 (12.), 11:8 (20.), 16:12 – 17:16 (38.), 22:18 (44.), 23:22 (51.), 25:24 (55.), 27:24 (58.), 28:26.
Vom dk-online, 06.12.2015, 20:55 Uhr