Handball-Landesliga: TS Hoykenkamp leistet sich teuren Ausrutscher

bernd-spille-ts-hoykenkamp-handball-landesliga_201611211858_fullFestgelaufen: Bernd Spille (am Ball) konnte den TvdH Oldenburg nicht abschütteln und leistete sich mit der TS Hoykenkamp einen schmerzhaften Ausrutscher. Foto: Rolf Tobis

Das 34:35 gegen den TvdH Oldenburg II ist für die Landesliga-Handballer der TS Hoykenkamp ein schmerzhafter Rückschlag im Aufstiegsrennen.

In der Halle Heide herrschte am Sonntagabend Grabesstimmung. Mit einem unerwarteten 34:35 (15:16) gegen den TvdH Oldenburg hatte die TS Hoykenkamp in der Handball-Landesliga Weser-Ems einen empfindlichen Rückschlag im Titelrennen erlitten – und vielleicht einen, der nicht wieder gutzumachen ist, wie Trainer Frank Kessler fürchtet. „Mit dieser Leistung müssen wir den Aufstieg abhaken“, sagte er und sprach vom „schlechtesten Spiel der Saison“.

In der Tat präsentierte sich Hoykenkamp zu keinem Zeitpunkt wie ein Anwärter auf die ersten beiden Plätze. Die 5-1-Deckung der Gäste bot der Turnerschaft Paroli, dazu ärgerte Oldenburgs Kapitän Hendrik Sörnsen den Favoriten mit seinen Toren, 13 waren es insgesamt. Ab Mitte der ersten Hälfte hechelte Hoykenkamp fast durchgehend hinterher, zwischenzeitlich mit 8:11. Philip Röper glich zwar in der 24. Minute zum 11:11 aus, doch Oldenburg hatte immer eine Antwort parat.

Trainer Kessler schimpft

Direkt nach dem Seitenwechsel machten Sebastian Rabe und Kyan Petersen aus dem 15:16 ein 17:16, von da an wechselte die Führung ständig, bis man nach 51 Minuten bei Stand von 28:28 angekommen war. In dieser Phase verschaffte sich die TvdH-Reserve mit drei Toren nacheinander den entscheidenden Vorsprung, auch weil die Gastgeber mehrfach freistehend verwarfen. Die Hoykenkamper kamen zwar nach dem 28:31 immer wieder heran – auf 31:32, 32:33 und 33:34 –, doch Oldenburgs Steffen Trawinski machte mit dem 35. Treffer für sein Team 25 Sekunden vor Schluss den Sack zu. „So wird es schwer, sich oben zu etablieren“, haderte Kessler und ärgerte sich besonders über die Abwehrleistung: „Die Deckung hat überhaupt nicht funktioniert, auch die Abstimmung mit dem Torwart nicht, dadurch haben wir das Spiel verloren. Außerdem gab es kritische Schiedsrichterentscheidungen.“ Die Niederlage kam besonders überraschend, weil die TSH eine Woche zuvor noch beim Spitzenteam Eickener Spielvereinigung gewonnen hatte. „Nach dem Eicken-Spiel sah es richtig gut aus – und nun dieser Rückschlag. Wir haben es nicht geschafft, Konstanz in unsere Spiele zu bringen.“ Die Hoykenkamper sind nun punktgleich mit der spielfreien HSG Grüppenbühren/Bookholzberg Vierter, beide haben im engen Aufstiegskampf noch Kontakt zu Relegationsplatz zwei.

Vom dk-online, 21.11.2016, 16:12 Uhr