TS Hoykenkamp hat es in der Hand

Hoykenkamp/Bookholzberg. Handball-Landesligist TS Hoykenkamp verteidigt vor dem Saisonfinale die Spitze. Grüppenbühren/Bookholzberg patzt und braucht Schützenhilfe.

Die TS Hoykenkamp hat in der Handball-Landesliga auch ihr fünftes Heimspiel nacheinander klar gewonnen und geht nun als Spitzenreiter ins Saisonfinale beim direkten Verfolger TV 01 Bohmte. Die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg rutschte nach einer erneuten Auswärtspleite auf Rang drei ab. Der Meister steigt direkt in die Verbandsliga auf, der Zweitplatzierte qualifiziert sich für die Relegation.

TS Hoykenkamp – HSG Barnstorf/Diepholz II 25:15 (12:10). Das Duell der beiden besten Deckungsreihen hielt, was es versprach. In der Abwehr wurde solide zugepackt. Hoykenkamp nahm Gäste-Torjäger Malte Helmerking größtenteils aus dem Spiel. Im Angriff lief es aber lange nicht rund. So lag der Spitzenreiter nach 17 Minuten mit 6:7 zurück. Durch Treffer von Ole Goyert und Martin Wessels kurz vor der Halbzeit ging die Turnerschaft mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause. Danach ließen die glänzenden TSH-Torhüter Jan-Luca Linde und Gregor Kleefeldt nur noch fünf Gegentreffer zu. Auch Barnstorf verteidigte gut, sodass sich Hoykenkamp nur langsam absetzte. Über 17:11 stand es nach 47 Minuten 18:13. Hergen Schwarting traf dann zweimal aus dem Rückraum und besorgte damit die Vorentscheidung. Hoykenkamps Trainer Jörn Franke war nach der Partie auch hauptsächlich von der Deckungsarbeit seines Teams begeistert. „Nur 15 Gegentore gegen ein solches Team zu kassieren, das ist schon toll“, meinte der Coach. Allerdings bereiten ihm die Probleme in der Anfangsphase mit Blick auf das anstehende Meisterschaftsendspiel in Bohmte Sorgen. „Es hat mich überrascht, dass wir solche Schwierigkeiten hatten“, erklärte er: „Wir werden viel Arbeit vor uns haben, wenn wir unser Ziel erreichen wollen.“

TuS Bramsche – Grüppenbühren/Bookholzberg 30:22 (16:10). Wenn es schlecht läuft, war diese achte Auswärtspleite im 13. Spiel eine zuviel für die HSG, für die es im Kampf um Relegationsplatz zwei nun kompliziert wird. Am besten aus Grüppenbührener Sicht wäre ein Sieg in der finalen Partie gegen die Eickener Spielvereinigung und eine Bohmter Niederlage gegen Hoykenkamp. Bei allen anderen Ergebnissen in Bohmte müsste das Torverhältnis entscheiden. Hoykenkamp liegt einen Zähler vor Bohmte und zwei vor der HSG, die in Bramsche mal wieder auswärts enttäuschte. Der Gegner, für den es um nichts mehr ging, war ersatzgeschwächt, zeigte aber viel mehr Biss. Grüppenbühren setzte sich im Angriff kaum einmal durch, so ging Bramsche bis zur 22. Minute mit 12:7 und bis zur Halbzeit mit 16:10 in Führung. Co-Trainer Andreas Müller, der für den verhinderten Chefcoach Sven Engelmann übernommen hatte, fand in seiner Kabinenansprache zwar deftige Worte, die Wende brachte das aber nicht. Schon in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs geriet die Partie außer Reichweite: Beim Stand von 14:18 aus HSG-Sicht vergab Stefan Buß einen Siebenmeter, danach gelangen Bramsche zwei Treffer. Auch eine offensive Deckung beeindruckte die Gastgeber nicht. Müller war nach der Partie komplett bedient. „Wir hatten uns schon gedacht, dass es ein schweres Spiel werden würde. Wenn sich dann auch noch alle Mannschaftsteile so schwach präsentieren, ist das nicht zu kompensieren“, meinte er: „Wir haben dem Gegner in die Karten gespielt.“

dk-online, vom 11.05.2015, 17:30 Uhr